Wege zur Wahrheit
Wahrheit - was ist das?
Wenn eine Täuschung aufgeflogen ist, dann sehen wir die Wahrheit! Sonst aber oft nicht. Wahrheit wird so oft praktisch ermittelt. Wahrheit neben Lüge ist unterscheidbar. Aber das auch nicht immer sicher! Ohne direkten Vergleich ist das schwieriger. Dann ist die Prüfung aufwändiger. Das kann manchmal sogar Jahre dauern.
Wir haben alle schon erlebt, dass Wahrheit sehr subjektiv sein kann! Und zwar, weil wir Menschen nicht nur emotional sind, sondern auch unser Selbst- und Weltbild in unsere Bewertung einfließen. Als begrenzte Menschen können wir weder alles wahrnehmen noch alles wissen.
Die Wahrheit ist oft objektiv vorhanden. Aber sie kann nicht direkt überprüft werden. Dann müssen indirekte Prüfungen erfolgen:
- Erscheint mir die Person oder Quelle als glaubwürdig?
- Habe ich schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
- Gibt die Erklärung Antworten auf meine Fragen?
- Passt das Gesagte in mein Weltbild?
Aber gerade dann müssen wir uns bewusst sein: Auf diese Weise ermittelte Wahrheit wird nur schrittweise ermittelt!
Wahrheit - wo sie beginnt
Wahrheit beginnt bei mir selbst! Bei meinem Interesse an Ihr. Und bei meinem Bemühen um Selbstkritik. Das bedeutet, dass Wahrheit auf der einen Seite eine Einstellung ist, die das ganze Leben durchdringt und einen dauerhaften Lernprozess beinhaltet. Andererseits beinhaltet diese Aussage ebenso, dass es kaum unumstößliche Wahrheiten geben kann, die für immer und ewig feststehen.
Es ist nicht möglich Wahrheit statisch zu definieren. Fest geschriebene Dogmen verhindern das Wachstum, das zur Wahrheit führt. Dabei müssen solche Dogmen nicht einmal schriftlich festgelegt sein. Sie können auch in den Köpfen und Herzen der Menschen stehen. Andererseits kann Wahrheit trotzdem nicht beliebig sein wie das in unserer, als pluralistisch deklarierten Gesellschaft häufig betrachtet wird. Denn, wenn Jeder seine eigene Wahrheit
glaubt und auf Dauer zwangsläufig auch auslebt, gibt es keinerlei vernünftigen Konsens mehr.
Das persönliche Bemühen um Wahrheit genügt nicht. Aus Geschichte und Erkenntnistheorie wissen wir: ein gesellschaftlicher Konsens kann falsch liegen. Systematische Fehler sind nicht nur nicht prinzipiell ausgeschlossen, sondern im Gegenteil sogar häufig.
Menschliche Kriterien zum Erkennen der Wahrheit haben Grenzen. Wir wollen im Leben nicht auf eine objektive Wahrheit verzichten. Wir gehen intuitiv einfach davon aus, dass sie existiert. Selbst wenn es die widersprüchliche Wahrheit ist, dass es keine absolute Wahrheit gibt! Wo aber nehmen wir diese Wahrheit her? Sie ist nicht in uns Menschen zu finden?
Wahrheit - wie man sie findet
Wer kann diese Wahrheit vermitteln?
Einerseits kann kein begrenzter Mensch im Besitz dieser Wahrheit sein. Andererseits kann aber kein NICHT-Mensch sie uns Menschen vermitteln. Wer aber ist genug Mensch um uns zu verstehen, unsere Sprache zu sprechen und doch nicht Mensch genug um unseren Beschränkungen zu unterliegen?
Und vor allem - wie prüfen wir jemand der behauptet • Ich habe gefunden was Sie suchen!
oder erst recht, wenn er sagt: • "Ich bin, was Sie suchen"? Dabei kann es nicht genügen, wenn Andere diesem spirituellen Führer
oder Kenner der Wahrheit
vertrauen. Das Vertrauen einer großen Anhängerschaft ist erfahrungsgemäß im besten Fall ein Indiz, aber keineswegs ein hinreichender Beweis.
Ein Botschafter dieser Wahrheit müsste kompromisslos überzeugen
- Nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten
- Nicht nur mit einzelnen Handlungen, sondern auch durch seinen Charakter
- Nicht nur mit seiner Persönlichkeit, sondern auch mit seinem Leben!
Kennen Sie jemanden, der diesem Anspruch genügen kann? Wissen Sie von Berichten über jemand - egal aus welcher Kultur oder Epoche? Welcher Große
- über Andere wird kaum berichtet - könnte den genannten Kriterien entsprechen und ist es wert weiter betrachtet zu werden? Unser Gesuchter müsste sowohl Mensch sein, als auch darüber hinaus gehen. Er dürfte keinen Unterschied machen zwischen Großen
und Kleinen
und beide kompromisslos mit der Wahrheit konfrontieren. Er würde nicht mit zweierlei Maß messen, sondern angemessen mit seinen Begegnungen umgehen.
Es kann nur Einen geben, der diesen hohen Anspruch erfüllt. Denn die Wahrheit, das Original ist etwas Einmaliges!
Grundlagen der Wahrheit
Jesu Anspruch
Wir suchen nach Wahrheit? Dann kommen wir nicht daran vorbei, uns mit dem Auseinander zu setzen, der behauptet die Wahrheit zu sein (Johannes 14,6;)!
Wenn wir den hohen Anspruch dieses Jesus untersuchen, dann müssen wir berücksichtigen, dass längst nicht Alle, die sich auf Ihn berufen auch tatsächlich von Seinem Geist beseelt sind (Mt 24,24; 1. Johannes 4,1; Mt 7,15f;).
Jesus stellt an seine Nachfolger einen Anspruch und macht klare Aussagen darüber wie Seine wahre Gemeinde sein wird (sein muss!). Er macht außerdem darauf aufmerksam, dass es ebenso falsche Nachfolger gibt (Galater 5,13-26; Johannes 13,34f;).
Die Bibel bezeichnet die Gruppe der echten und authentischen Nachfolger als Braut Christi
(Hosea 2,22f; Off. 21,9; Off. 22,17;) während die Abgeirrten oder Untreuen kurzerhand als Hure Babylon
(Hesekiel 23; Hosea 4,12-14; Off. 17,5;) bezeichnet werden. Das erscheint drastisch. Aber es veranschaulicht den Unterschied zwischen Original und Fälschung. Dadurch wird auch klar, dass die Hure
ursprünglich einmal Braut
war. Die Bibel beschreibt Braut
und Hure
in Verhalten und Charakter klar.
Die Kennzeichen der Braut Jesu
Ihr Lebens-Stil
Es gibt nur eine Braut (Johannes 10,16;). Unabhängig von allen anderen Gruppen (Off. 7,9;), vom Status oder Geschlecht (Galater 3,28f;). Die Trennung geht sogar durch Familien und Ehen (Lk 17,34-36;). Also spielen auch Kirchen keine Rolle, sondern die Herzenshaltung (Sprüche 23,26; 1. Samuel 15,22; Micha 6,8;).
Jesus selbst nennt in Joh. 13,34f ein entscheidendes Kennzeichen Seiner Gemeinde: Die Liebe unter seinen Nachfolgern, die des Gesetzes Erfüllung im ursprünglichen Sinne ist (Lk 10,27; 1. Korinther 13; Mt 5,21-26; Mt 5,27-32; Mt 5,33-37; Mt 5,38-48;)!
Johannes (Joh. 1,12f) schreibt von Nachfolgern Jesu, die eine Veränderung erfahren. Sie hat keine menschlichen Ursachen. Darum reicht sie über natürliche Grenzen hinaus. Statistisch gesprochen bedeutet das: Nachfolger Jesu legen einen besonderen Charakter an den Tag (Gal. 5,22;). Die Veränderung liegt im Bereich des Unwahrscheinlichen. Aber noch im Rahmen des Möglichen!
Original und Fälschung
Nur wo ein wertvolles Original existiert, lohnt sich eine Fälschung. Das Entdecken einer Fälschung ist quasi ein Hinweis auf das Original. Folglich weist jede entdeckte Lüge, ganz gegen ihre Absicht, auf die Wahrheit hin. Ebenso zeugt jeder fromme Betrug, der uns irreführt, von der befreienden Wahrheit, die uns Leben bringt!
Enttäuschung & Frustration
Wenn Sie von Christen oder geistlichen Leitern
enttäuscht wurden. Wenn Sie auf anderem Wege feststellen, dass Sie sich geirrt haben. Dann ist das trotz aller Irritation ein gutes Zeichen!
Warum? Weil Ihre Reaktion davon zeugt, dass Sie Wahrheit und Lüge unterscheiden können! Das ist alles andere als selbstverständlich (vergl. Off. 3,14-22;)!
Unsere Zielgruppen
Wir wenden uns an selbstkritische oder ernüchterte Christen. Und wir stellen hier auch für Interessierte unser momentanes Verständnis vom christlichen Glauben dar. Außerdem gelten viele der hier geäußerten Grundsätze in allen Weltanschauungen unabhängig vom Hintergrund.