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Bibel lesen, lernen und leben –

Christliche HOAXe

Einleitung

Ich trage hier stellvertretend ein paar seltsame Gerüchte vor, die von manchem Christen gerne geglaubt werden, obwohl es weit mehr Hinweise oder sogar Fakten gegen die magischen Gerüchte gibt als auch nur einen einzigen überprüfbaren Beleg für ihre Richtigkeit.

Mich irritiert daran besonders wie Viele auf solche Urban Legends oder HOAXe und fromme Gerüchte hereinfallen, weil sie offenkundig nicht prüfen was ihnen da unglaubliches aufgetischt wird obwohl es objektive Hinweise gibt, die diese Geschichten und die Personen die sie verbreiten als höchst unglaubwürdig erscheinen lassen müssen.

Bundeslade gefunden?

In einem Forum fand ich einen Hinweis zu einem angeblichen Fund der Bundeslade (etwas umformuliert):

  1. Ein Archäologe hat unterhalb der Stelle an der Christus gekreuzigt wurde nach der Bundeslade gesucht und sie gefunden. Zwei seiner Mitarbeiter sind in dem Zusammenhang durchgedreht. Der Forscher hat allein die Gnade erhalten, von der Bundeslade Blut abzutragen.
  2. Die Laboruntersucheung des Blutes, das auf der Bundeslade gefunden wurde: nur die Hälfte der Chromosomen, die ein Mensch hat wurden festgestellt, nämlich die weiblichen. Die männlichen Chromosomen haben vollständig gefehlt. Soet Es gibt auch nur einen Menschen der nur die weiblichen Chromosomen hatte, weil er nicht von einem Mann gezeugt wurde. Das Erstaunliche dabei ist dass das Blut erhalten geblieben ist über so ein Zeitraum! Lebendiges Blut!
  3. Weil Gott das geplant hatte, das sich die Bundeslade genau unterhalb befunden hat, wo Jesus gekreuzigt werden würde und er ein Erdbeben geschehen liess, so konnte durch den Riss der Erde, das Blut auf die irdische Bundeslade tropfen.

Ein Archäologe hat unterhalb der Stelle an der Christus gekreuzigt wurde nach der Bundeslade gesucht und sie gefunden.

Einerseits weiß niemand präzise wo Christus gekreuzigt wurde. Es ist also schon recht fragwürdig wenn jemand davon ausgeht, dass die Stelle irgend eines biblischen Ereignisses konktret bekannt sein könnte ohne das zu belegen! Den Ort eines Ereignisses als Selbstverständlichkeit voraus zu setzen ist mindestens unwissenschftlich und zwar selbst unter gläubigen Forschern!

Zwei seiner Mitarbeiter sind in dem Zusammenhang durchgedreht. Der Forscher hat allein die Gnade erhalten, von der Bundeslade Blut abzutragen.

Etwa 2000 Jahre lang im Boden verschüttetes Blut von einer etwa 3500 Jahre alten Gold-Oberfläche zu extrahieren ist selbst für die besten Archäologen kaum vorstellbar. Etwas derart Unmögliches mit der Gnade des Forschers zu begründen erscheint mir geradezu als Gotteslästerung.

Die Laboruntersucheung des Blutes, das auf der Bundeslade gefunden wurde: nur die Hälfte der Chromosomen, die ein Mensch hat wurden festgestellt, nämlich die weiblichen. Die männlichen Chromosomen haben vollständig gefehlt. Soetwas konnte noch nie bei Blut festgestellt werden.

Einerseits zersetzt sich Blut an Luft sehr schnell - und erst recht auf einer alten oxidierten und damit stark oxidierenden Goldoberfläche (die Bundeslade bestand aus Akazienholz, das mit Blatgold überzogen war und müsste schon fast 500 Jahre quasi in Jerusalem unerkannt und verborgen unter der Erde geruht haben), denn nach so langer Zeit erlauben die übrig gebliebenen Rückstände eines Blutstropfens kaum noch überhaupt den Nachweis, dass es sich dabei um Blut gehandelt hat, geschweige denn eine normale Laboruntersuchung wie alle Forschungsarbeiten an der extrem gut konservierten Gletschermumie Ötzi anschaulich bezeugen.

Es gibt auch nur einen Menschen der nur die weiblichen Chromosomen hatte, weil er nicht von einem Mann gezeugt wurde. Das Erstaunliche dabei ist dass das Blut erhalten geblieben ist über so ein Zeitraum! Lebendiges Blut!

Damit ist die hier aufgestellte Behauptung es könne sich bei dem Fund nur um das Blut Jesu handeln nichts als eine dreiste Lüge und schlichte Bauernfängerei einzustufen. Außerdem wird hier Jesu Materie eine Magie angedichtet, die vollkommen unbiblisch ist und in einem fundierten christlichen Glauben keinen Platz hat.

Weil Gott das geplant hatte, das sich die Bundeslade genau unterhalb befunden hat, wo Jesus gekreuzigt werden würde und er ein Erdbeben geschehen liess, so konnte durch den Riss der Erde, das Blut auf die irdische Bundeslade tropfen.

Schon wieder muss Gottes Allmacht und Voraussehung dafür herhalten abstruse Phantasien des Forschers zu untermauern. Dabei ist der Sinn oder die Symbolik eines solchen von Gott lange geplanten Ereignisses kaum erfaßbar und vor allem im Gegensatz zu anderen Ereignissen in Bezug auf den Messias nirgendwo voraus gesagt oder angekündigt worden …

Fazit:

Diese Geschichte ist als dreiste Lüge einzuschätzen und nicht EINE der darin enthaltenen Einzelaussagen an sich ist glaubwürdig. Alle zusammen ergeben eine wüste Lüge, die nur dazu geneigt ist naive Christen Schäfchen hinters Licht zu führen, für die Quelle / Den Forscher selbst Beachtung oder Anerkennung zu finden aber im praktischen Glauben im günstigsten Fall wertlos ist.

Wie überprüft man die Quellen

  1. Handelt es sich um eine Primärquelle?
    Wenn Nein: Primärquelle ausfindig machen!
    Wenn Ja: Inhalt sorgfältig prüfen!
  2. Wer steht hinter der "Information"? (Impressum: meistens Fehlanzeige!)
  3. Themen: Welcher Themen-Bereich wird bevorzugt?
  4. Ist die Form der Darstellung sachlich?
  5. Sind die Inhalte sachlich und tiefgreifend behandelt?
  6. Wer wird zitiert? Welche verlässlichen Quellen werden verwendet?
  7. Werden die Quellen inhaltlich korrekt zitiert oder wird aus dem Zusammenhang gerissen?
  8. Werbung: wofür wird geworben?
  9. Warum wird überhaupt geworben?

Ein Beleg dafür, dass manche Christen sich auch vor der Zeit des Internets leicht hinter das Licht führen ließen, ist folgende Andacht aus dem Jahr 1985:

Andacht für den 1. Dezember:

(Aus »Licht für den Weg" von William MacDonald, aus dem Jahr 1985)

»Wenn Du hörst … Dann sollst du untersuchen, nachforschen und genau fragen. Und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest … " (5Mo 13,13. 15)

Wenn das Gerücht aufkam, das das Volk in einer Stadt Israels Gott verlassen hatte und Götzen anbetete, dann sollte zunächst eine gründliche Untersuchung durchgeführt werden, bevor man irgend eine Strafmaßnahme einleitete.

Wir sollten genauso vorsichtig sein, wenn wir irgendein Gerücht oder einen Klatsch hören. Sechs Überprüfungsfragen sollten wir dann zuerst einmal stellen:

  1. Weiß ich es nur vom Hörensagen?
  2. Habe ich mich danach erkundigt?
  3. Habe ich Nachforschungen angestellt?
  4. Habe ich genau und gründlich gefragt?
  5. Ist es wahr?
  6. Steht es fest?

Es wäre wirklich gut, wenn wir dieselbe Genauigkeit und Vorsicht walten lassen würden, bevor wir eine sensationelle Nachricht weitergeben, wie sie auch in religiösen Kreisen von Zeit zu Zeit aufkommt. Ich will dazu nur ein paar Beispiele geben.

Vor einiger Zeit ging das Gerücht um, dass im Hafen von New York Steine gelagert würden, mit denen der Tempel in Jerusalem wieder aufgebaut werden sollte. Manche Christen gaben diese »Neuigkeit§" ganz begeistert weiter, doch sie wurden bald schon Lügen gestraft, als man erfuhr, dass an diesen »Berichten" kein Fünkchen Wahrheit war.

Vor Kurzem wurde eine mathematische Berechnung aufgestellt, um anzudeuten, dass irgendeine sehr unbeliebte Figur im öffentlichen Leben vielleicht der Antichrist sein könnte. Und das ging folgendermaßen: Jedem Buchstaben im Namen dieser Persönlichkeit wird eine Zahl zugeordnet. Dann folgt eine Reihe von Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen und Divisionen, und zum Schluss kommt die Zahl 666 heraus. Mathematische Berechnungen könnte man ja so einri

Wir würden uns eine Menge von Peinlichkeiten ersparen und den christlichen Glauben auch vor Situationen bewahren, die ihn in ein schlechtes Licht rücken, wenn wir immer die sechs Überprüfungsfragen anwenden würden, die wir im heutigen Vers finden.

Soweit die Andacht, die William MacDonald im Jahr 1985 heraus gegeben hat.

NASA findet Zeitlücke(n)?

Quellen im Netz als Beispiele:

Kritische Erklärung

Die Behauptung, der Computer hätte mit einer Fehlermeldung die Arbeit eingestellt, ist vollkommener Unfug. Besonders das rote Lämpchen
 

  1. Fehlermeldungen von Programmen erfolgen zuerst auf dem Bildschirm. Nur fatale Fehler werden bei speziellen Rechnern von der Hardware (rote Lämpchen) signalisiert. Solche Watchdogs (Wachhunde) springen aber nicht bei dem beschriebenen Fehlertyp an. Den beschriebenen Fehlertyp gibt es nicht wirklich!
  2. Programme bleiben nicht einfach stehen. Sie stürzen eher ab, hängen sich auf oder liefern eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm. Das Programm könnte den beschriebenen Fehler niemals erkennen! Es würde im günstigsten Fall eine Abweichung zwischen den Berechnungen und den historischen Angaben finden. Aber das Programm Damals (1969!) war Rechenzeit sehr teuer! Darum hätte kaum jemand die Idee gehabt die Computer mit Berechnungen zu beauftragen, die für die NASA keinen direkten Sinn ergeben. Welche astronomisch konkreten Vergleichsdaten sollten denn an dem Tag der Schlacht im Datenbestand der Nasa vorhanden gewesen sein, um überhaupt eine Abweichung erkennen zu können?
  3. Brauchbare Referenzdaten für eine solche Überprüfung können nur konkret berichtete Mond oder Sonnenfinsternisse sein. Eine Finsternis muss zur astronomischen Auswertung in einem Programm mit Beobachtungszeit und Beobachrungsort genau bekannt sein. Um eine Abweichung erkennen zu können muss das Programm die Daten vor dem Starten im Datenbestand zur Verfügung haben. Beides ist hier nicht der Fall.
  4. Ein Stillstand der Erdrotation oder eine Verschiebung der Erdbahn (Veränderung des Beobachtungswinkels) hätten weit mehr kathastrophale Konsequenzen auf der Erde als in Josua angegeben werden. Andere Erklärungen sind deutlich plausibler.
  5. Diese Geschichte ist auf jeden Fall frei erfunden und entbehrt jeder sachlich nachvollziehbaren Basis.
  6. Modernere Vergleiche von Berichten Finsternissen belegen tatsächliche Schwankungen der Erdrotation im Stundenmaßstab. Diese Abweichungen beruhen allerdings auf den jahreszeitlichen Schwankungen des Trägheitsmoments der Erde. Dabei rotiert die Erde etwas langsamer wenn auf der Nordhalbkugel Sommer ist. vergl.: Sonnenfinsternisse berechnen

Leider sind solche Falschmeldungen sehr hartnäckig. Sie kursieren bie heute im Netz. Zum Teil Jahrzehnte nach ihrer Widerlegung.

1.Joh. 4,1 Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn viele falsche Propheten sind hinausgegangen in die Welt.

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