Septuaginta
Entstehung
Die Septuaginta
ist die Übersetzung des Alten Testamentes in die griechische Koine. Die Übersetzung des AT erfolgte etwa von 300 und 175 v. Chr. Sie entstand vermutlich vor allem in Alexandria, Ägypten. Einige Schriften (z.B. Teile der Psalmen) kamen vermutlich noch etwas später hinzu. Manche davon kennen wir bis heute. Sie sind als Spätschriften Teil der Apokryphen.
Namensgebung
Die Septuaginta wird oft mit LXX abgekürzt. Beides bedeutet siebzig. Das setzt den Bezug auf eine Werbe-Legende
. Laut dem Aristeasbrief (um 130 v. Chr.) sollen 72 Übersetzer in 72 Tagen 72 identische Übersetzungen der Thora erstellt haben. Diese werden auf 70
verkürzt und auf das ganze AT übertragen. Die Aktion war wohl ein Werbegag. Die Qualität der Übersetzung der einzelnen Bücher ist sehr unterschiedlich. Die größte Sorgfalt erfuhren vor allem die fünf Bücher Mose. Andere Bücher sind eher frei übersetzt.
Quellenlage
Die LXX greift während ihrer Entstehung auf ältere Quellen zurück. Diese sind manchmal anders als der später übliche masoretische Text. Das macht sie zu einer nützlichen und sehr wichtigen Quelle. Allerdings ist sie, da es kaum Übersetzungen gibt oder diese noch weitgehend unbekannt sind, kaum verbreitet. Sie wird darum bisher meist nur von den Spezialisten mit berücksichtigt. In den Apparaten der Biblia Hebraeica ist die LXX aber regelmäßig vertreten.
Die Handschriften der Septuaginta zählen zu den Ältesten Quellen der biblischen Schriften! Nur die Funde aus Qumran sind älter. Die wichtigsten Handschriften der LXX sind:
- Der Codex Sinaiticus; um 350 n. Chr.
- Der Codex Alexandrinus; um 450 n. Chr.
- Der Codex Vaticanus; um 350 n. Chr.
Anwendung
In Die neue Zeit-Skala
greife ich auf die Daten der LXX in den Ahnentafeln zurück. Die vorläufige Ausgabe dieser Analyse ist im Download abrufbar.